Farben für kleine Räume Kleine Räume größer wirken lassen mit den geeigneten Farben

Auch kleine, eher knapp bemessene Räume können luftig-leicht und großzügig wirken.

Wenn du bei deren Gestaltung auf die richtigen Farbtöne setzt. Ich verrate dir meine besten Tipps und Tricks, um kleine Räume optisch zu vergrößern.

Acht Quadratmeter bleiben natürlich acht Quadratmeter. Daran gibt es nichts zu rütteln. Aber ein Anstrich mit geschickt ausgewählten Wandfarben sorgt zumindest dafür, dass das kleine Zimmer größer aussieht, als es tatsächlich ist.

So lässt sich auch ein kleiner Raum in eine helle und freundliche Wohlfühloase verwandeln.

Wenn du die Wände in einem kleinen Raum in einem dunklen Farbton streichst, also zum Beispiel in Bordeauxrot oder Flaschengrün, mag das zwar behaglich wirken, allerdings begrenzt diese Farbauswahl den Raum und lässt ihn kleiner erscheinen, als er ist.

Helle, pastellige Farben hingegen geben Räumen Weite. Ihr hoher Weißanteil sorgt dafür, dass mehr Licht von den Wänden reflektiert wird. Dadurch rücken sie optisch in die Ferne und verschaffen uns ein großzügiges Raumgefühl.

Noch ein wichtiger Tipp:

Streiche alle Wände in der gleichen Farbe. Das vermittelt Ruhe – der Raum wirkt aufgeräumt und dennoch gemütlich.

Wenn die Farben einer kühlen Farbfamilie zugeordnet sind, verstärkt das den oben beschriebenen Effekt: Ein helles Blau, ein zartes Türkis oder ein luftig-leichter Fliederton wirkt durch den blauen Farbanteil zusätzlich raumerweiternd.

Woran das liegt?

Die Erklärung findet sich in der Natur. Gegenstände in unmittelbarer Nähe nehmen wir in ihrer tatsächlichen Farbigkeit wahr. Alles, was in der Ferne liegt, erscheint hingegen leicht bläulich, weil sich ein blaugrauer Dunstschleier darüberlegt.

Diesen Effekt können wir uns zunutze machen, um Wände, aber beispielsweise auch große, kompakte Einrichtungsgegenstände zurücktreten zu lassen. Denn gerade Echtholzschränke lassen sich wunderbar streichen und so geschickt in das Farbkonzept von Wohnräumen integrieren.

Weißtöne wirken generell erweiternd. Mit einer weiß gestrichenen Zimmerdecke gewinnt ein Raum optisch also deutlich an Höhe, was sich positiv auf die gefühlte Raumgröße auswirkt.

Aber: Weiß ist nicht gleich Weiß.

Für ein besonders harmonisches Zusammenspiel aus Wand- und Deckenfarbe sollte der Weißton unbedingt auf die Wandfarbe abgestimmt werden.

Wie ich das meine?

Hat die Wandfarbe einen kühlen Unterton, sollte dies ebenso für den Weißton der Decke gelten. Gehört die Wandfarbe dagegen eher zu den warmen Farben – das könnte zum Beispiel Hellgelb, Rosé oder ein zartes Apricot sein – sollte auch das Weiß der Zimmerdecke leicht in diese Farbrichtung abgetönt werden.

Der beste Trick, um Räumen im wahrsten Sinne des Wortes auf Knopfdruck mehr gefühlte Größe zu verleihen, ist ein Deckenfluter. Auch wenn du im ersten Moment wahrscheinlich Büros aus den 90er Jahren mit dieser Leuchte assoziierst, ist er der Maximizer schlechthin.

Sein nach oben gerichtetes indirektes Licht wird von der Decke und den oberen Wandbereichen reflektiert und öffnet den Raum auf geradezu magische Weise. Mach dich doch einfach mal im Fachhandel auf die Suche – ich bin sicher, du findest ein Exemplar, das zu deinem Designanspruch passt UND der Raumwirkung guttut.

Zum Abschluss noch ein Praxis-Tipp, den du bei jeder Farbgestaltung unbedingt beherzigen solltest:

Streiche deinen Favoriten auf ein Stück Malervlies und klebe dieses mit Malerkrepp an die Wand. Und zwar sowohl in Fensternähe als auch in einem dunkleren Raumbereich. Und dann prüfst du die Farbwirkung bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen – nämlich tagsüber bei Tageslicht und abends bei Kunstlicht.

Dabei wirst du feststellen, dass sich nahezu alle Farben in ihrem Farbausdruck und in ihrer Farbnuance ein bisschen verändern.

Viele Hersteller bieten deshalb kleine Probiergrößen zum Testen an.

Nutze diese Möglichkeit unbedingt, denn knapp daneben ist auch vorbei…