Moodboard mit echten Materialien statt Pinterest-Overload

Moodboard statt Pinterest-Overload Wie du aus Interior-Inspirationen Klarheit für deine Wohnungseinrichtung machst

Kommt dir das bekannt vor?

Du wolltest „nur mal kurz“ auf Pinterest schauen, wie andere ihr Wohnzimmer gemütlich einrichten.

Zwei Stunden und 138 Pins später sitzt du da – mit sieben neuen Lieblingsfarben, fünf widersprüchlichen Stilideen und dem Gefühl, dass du alles schön findest, aber nichts davon wirklich zu dir und zu deinem Zuhause passt.

Willkommen im Pinterest-Overload.

Inspiration ist wunderbar. Aber zu viel davon kann uns schlichtweg ausbremsen.

Die gute Nachricht: Es gibt ein einfaches Mittel dagegen.

Ein Moodboard.

Warum Pinterest, Instagram & Co. unser eigenes Stilempfinden verwässern


Pinterest ist ein visuelles Paradies. Aber genau das ist auch das Problem. Denn je mehr perfekte Bilder du siehst, desto mehr verlierst du das Gefühl dafür, was dir wirklich gefällt – jenseits des Algorithmus.

Warum das so ist?

  • Du siehst Trends, nicht dein Zuhause
  • Dir werden Inszenierungen gezeigt, keine wirklich bewohnten Räume
  • Du sammelst Bilder und Ideen, aber keine Entscheidungen


Hinzu kommt:

Sämtliche Social Media-Plattformen zeigen dir mehr von dem, was du sowieso schon angeklickt hast. So landest du in einer Filterblase – und verlierst den Zugang zu deinem persönlichen Stil und Geschmack.

Die typischen Symptome des Pinterest-Overloads


Wenn du die nachfolgenden Anzeichen aus deinem eigenen Alltag kennst, leidest du möglicherweise am visuellen Overload:

  • Du hast hunderte Pins gespeichert, aber keine konkrete Idee, wie dein Raum aussehen soll
  • Du fängst an, deine vorhandenen Möbel infrage zu stellen („Ist mein Sofa zu altmodisch?“)
  • Du hast Angst, dich festzulegen – aus Furcht, etwas „Schöneres“ zu verpassen
  • Du fühlst dich wie ein Stil-Chamäleon: Mal Boho, mal Scandi, mal Industrial


Keine Frage, Pinterest kann dein Stilbewusstsein stärken – oder komplett zerstreuen.

Extra-Tipp

Pinterest-Detox

  • Begrenze deine Inspirations-Sessions auf maximal 20 Minuten
  • Lege nur EIN Board für EIN Einrichtungsprojekt an
  • Entscheide dich für eine Stilrichtung, bevor du neue Pins sammelst
  • Speichere lieber wenige Bilder, die dafür aber eine hohe Aussagekraft haben
  • Übertrage regelmäßig ausgewählte Bilder ins echte Moodboard

Wie du dir mit einem Moodboard den Fokus zurückholst


Ein Moodboard ist im Prinzip auch wie ein Filter – doch der entscheidende Unterschied ist: du stellst ihn selbst ein.

Es leitet dich an, eigene Entscheidungen zu treffen:

  • Welche Farben passen gut zueinander?
  • Welche Materialien fühlen sich richtig an?
  • Welche Stimmung soll der Raum ausstrahlen?


Ein Moodboard – vor allem ein analoges bzw. haptisches aus echten Materialien – ist keine Sammlung, sondern eine Selektion. Es hilft dir, aus der unendlichen Anzahl an Möglichkeiten genau das herauszufiltern, was wirklich zu dir passt.

Cool, oder?

Vom digitalen Interior-Chaos zum greifbaren Wohnstil


Meine Empfehlung lautet deshalb:

Nutze Pinterest nur als Ausgangspunkt – die nächsten Schritte sind viel entscheidender.

Dabei kannst du dich an dieser kleinen Anleitung orientieren:

1.) Lege zuallererst je Wohnraum (Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad etc.) ein eigenes Pinterest-Board an.

2.) Schau dann in aller Ruhe deine bestehenden Pinterest-Boards durch und lösche alles, was dich nicht 100%ig begeistert.

3.) Die übrig gebliebenen Pins verteilst du auf die Boards zu den jeweiligen Wohnräumen. Frage dich bei jedem Bild: Würde ich das wirklich in meinem Zuhause umsetzen?

4.) Anschließend wählst du fünf bis maximal sieben Bilder pro Raum aus, die dir am meisten bedeuten.

5.) Die druckst du dann aus – ja, wirklich ausdrucken. Das ändert nämlich sofort den Blick: Du kommst raus aus dem endlosen Scrollen und rein ins Begreifen.

6.) Jetzt ergänzt du sie um Fotos deiner Möbel, Textilien und Accessoires, die bleiben sollen, und um echte Materialien. Dafür holst du dir Stoffmuster, Farbkarten, Bodenproben – und kombinierst sie mit deinen Bildern. Beobachte beim Anordnen ganz genau: Was harmoniert? Was fühlt sich dissonant und falsch an?

7.) Reduziere deine Auswahl immer weiter, um die Essenz aus deinen zahlreichen Wünschen und Ideen herauszufiltern. Lass nur das auf deinem Moodboard, was dir wirklich ein gutes Gefühl gibt.

8.) Wenn du magst, kannst du dein Moodboard auch um Begriffe ergänzen, die die gewünschte Stimmung des Raums beschreiben. So kannst du prüfen, ob die Bilder und Materialien die von dir geplante Atmosphäre wirklich transportieren. Das können zum Beispiel Worte sein wie „Ruhe“, „Geborgenheit“, „Lieblingszimmer“ oder „gute Laune“.

So entsteht ein Raumkonzept, das nicht Pinterest-gerecht, sondern persönlich und stimmig ist.

Das Moodboard schafft Klarheit im Kopf – und im Zuhause


Wie du siehst, benötigt Kreativität keinen unbegrenzten Input – sondern Orientierung.

Und genau das ist das Tolle an einem analogen bzw. haptischen Moodboard. Vordergründig begrenzt es deinen Gestaltungsspielraum – doch weil es eine klare Richtung vorgibt, kannst du dich in diesem Korridor viel freier und sicherer bewegen.

Statt bei jeder Entscheidung unterschwellig zu prüfen: „Passt es zum Algorithmus von Pinterest?“, fragst du dich: „Passt es zu meinem Moodboard?“. Und deshalb auch zu dir.

Und plötzlich fällt das Entscheiden leicht – versprochen.

Du musst dich nämlich nicht mehr für das entscheiden, was alle schön finden. Sondern für das, was am besten zu dir und deinem ganz persönlichen Lifestyle passt.

Fazit: Inspiration nutzen, nicht in ihr untergehen


Bitte versteh mich nicht falsch: Pinterest ist kein Feind – aber es ist eben auch kein Stilberater.

Es kann dich inspirieren und auf Ideen bringen, auf die du von allein nie gekommen wärst. Doch deinen persönlichen Stil, eine in deinen Augen harmonische Farbpalette und die zur Raumatmosphäre passenden Materialien musst du selbst finden.

Dafür brauchst du einen Ort, an dem deine Ideen und ihr Zusammenspiel sichtbar und vor allem anfassbar werden: Und genau das ist dein Moodboard.

Wenn du lernen willst, wie du aus deinem visuellen Chaos ein klares, stilsicheres Konzept entwickelst – ganz ohne Druck, aber mit System und Struktur – dann ist mein Buch MAGIC MOODBOARDS FÜR DEIN INTERIOR DESIGN genau das Richtige für dich.

Darin zeige ich dir nicht nur die Technik, sondern auch den kreativen Weg zu einem Wohnkonzept, das wirklich zu dir passt.

Es erscheint im September 2025.

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Übung

Das 5-3-1-Prinzip

Wenn du dich trotzdem einmal völlig verloren fühlen solltest, hilft dir vielleicht diese einfache Übung:

5 Lieblingsbilder auswählen
Welche sprechen dich auf emotionaler Ebene an?

3 Gemeinsamkeiten finden
Gibt es wiederkehrende Farben, Materialien, Stimmungen?

1 Kernaussage daraus formulieren
„Ich mag ruhige Räume mit natürlichen Texturen und warmem Licht.“

Diese Kernaussage wird zur Leitlinie für dein Moodboard – und später für dein Raumkonzept.

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