WOHNBLOG
Für alle, die mit Herz und Seele ihr Zuhause einrichten.
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Für alle, die mit Herz und Seele ihr Zuhause einrichten.
von Katrin Täubig
Ordnung schaffen kann man lernen. Damit es nach dem wöchentlichen Großputz nicht umgehend wieder so chaotisch aussieht wie vorher, zeige ich Ihnen 7 einfache und nachhaltige Schritte, wie Sie eine gewisse Grundordnung erzielen und auch langfristig beibehalten. So kann Aufräumen Spaß machen und zu mehr Lebensqualität beitragen.
Natürlich gibt es Menschen, die Ordnung unglaublich spießig finden: „Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen.“ Andere wiederum hätten es auch gern ordentlicher zuhause – aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen klappt es einfach nicht: „Ich kann mir noch so viel Mühe geben! Zwei Stunden nach dem Aufräumen sieht es wieder genauso aus wie vorher…“
Die gute Nachricht: Es gibt einen praktischen Leitfaden, nach dem auch Sie es schaffen, sich von ungeliebten Altlasten zu befreien, und die Dinge, die bleiben dürfen, so zu organisieren, dass sie geordnet und wohnlich wirken.
Klingt gut? Dann kommen hier meine 7 einfachen Schritte zu mehr Ordnung.
Am besten keinen kurzfristigen (Eltern oder Schwiegereltern kommen zu Besuch), denn dann räumen Sie ja „nur mal schnell“ für jemand anderen auf. Und herumliegenden Krempel in Schubladen oder hinter Schranktüren verstauen ist nicht das, worum es hier geht.
Besser und wesentlich wirkungsvoller ist ein Grund, der sozusagen aus Ihnen selbst herauskommt. Sind Sie genervt davon, dass Sie jede Woche gefühlte drei Stunden damit verplempern, etwas zu suchen, was Sie doch ganz bestimmt erst neulich…
Sie wissen, was ich meine.
Befinden sich in Ihrem Zuhause bis zum Rand vollgestopfte Schubladen, Regalfächer und Schranknischen, die seit einer halben Ewigkeit an Ihrem Gewissen nagen? Weil Sie außerdem schon lange nicht mehr wissen, was sich dort eigentlich so alles drin verbirgt?
Oder hängen Sie einfach an dem ganzen Sammelsurium, welches Sie im Laufe Ihres Lebens so angehäuft haben? Bekommen es aber einfach nicht hübsch arrangiert?
Bevor es losgeht, sollten Sie also genau klären, wie der Grund (natürlich können es auch mehrere sein) lautet, weshalb Sie es diesmal richtig machen und von der Pike auf angehen wollen.
Ich glaube es gibt mittlerweile mehr Aufräumbücher und -coaches als Diätratgeber und Abnehmprogramme…
Ich persönlich halte es so: Jede Schublade und jedes Regal- bzw. Schrankfach nehme ich mir einzeln vor. Ich räume es komplett aus, nehme jedes Teil in die Hand und entscheide mich dann zwischen diesen drei Antworten:
Wenn Sie noch einen Zwischenschritt einlegen möchten – mache ich auch manchmal – packen Sie die Sachen, bei denen Sie unsicher sind, ob sie wirklich weggeworfen werden sollen, in eine Kiste/Tüte und stellen Sie sie mit einem Ablaufdatum (6 oder 12 Monate) in den Keller. Wenn Sie zu dem Zeitpunkt, der auf dem angehefteten Zettel steht, nicht mal mehr wissen, was genau da eigentlich drin ist, bringen Sie die Kiste bzw. Tüte zum Müll.
Aber: Vorher nicht nochmal reinschauen! Sonst geht das ganze Spiel von vorn los…
Wenn Sie in Ihrem Zuhause optische Ruhe und Aufgeräumtheit schaffen möchten, sind geschlossene Möbelfronten sinnvoll. Also lieber Schranktüren und Schubladen als offene Fächer. Das ist allerdings nur die halbe Miete.
Der Stauraum muss außerdem praktisch aufgeteilt und auf Ihren Wohnalltag abgestimmt sein. Wenn Sie nämlich für jede Kleinigkeit in einen anderen Raum (oder noch schlimmer: in den Keller) laufen müssen, werden Sie wenig Freude an Ihrer neuen Ordnung haben.
Was heißt das nun genau?
Überlegen Sie im Vorfeld, was Sie wo benötigen und sorgen Sie für kurze Wege zwischen den Gegenständen und dem Ort, an dem Sie sie üblicherweise verwenden. Geschirr und Besteck gehören in die Küche oder in die Nähe vom Essplatz. Handtücher und Bettwäsche sind in der unmittelbaren Umgebung von Bad oder Schlafzimmer am besten aufgehoben. Versicherungs- und Steuerunterlagen bewahren Sie wenn möglich in der Nähe eines kleinen Schreibtischs auf, an dem Sie schnell mal ein paar Dinge sortieren oder nachschlagen können.
Aber: Bitte lagern Sie solche Dokumente keinesfalls unter dem Bett – sonst sitzt Ihnen dieses Thema die ganze Nacht im Nacken…
Wenn Sie nach Ihrer Aufräum-Aktion immer noch viele Dinge um sich herumhaben, aber beim besten Willen nicht auf sie verzichten können oder wollen, lautet meine Empfehlung:
Verteilen Sie Ihre Schätze nicht wahllos in der Wohnung, sondern sammeln Sie sie in thematisch stimmigen Grüppchen und setzen Sie sie demonstrativ in Szene. Denn es hat ja einen Grund, dass sie Ihnen so sehr am Herzen liegen.
Ihre Vasen, Schalen, Teekannen, Kerzenleuchter, Muscheln (hier bitte ergänzen, was auch immer Ihre Sammelleidenschaft ist) sollten Sie also an einem passenden Ort zusammentragen und in Form einer lockeren Komposition arrangieren. Geeignete Aufstellorte sind zum Beispiel Sideboards, Beistelltische oder Regale. Besonders gekonnt wirkt eine Zusammenstellung, wenn sie aus einer ungeraden Zahl an Objekten besteht. Dabei sollten Sie die großen im hinteren Bereich aufstellen und die kleineren im Vordergrund.
So haben Sie Ihre tollen Stücke immer im Blick.
Große Regale mit Büchern und Accessoires tun jedem Raum gut, denn sie sorgen für Wohnlichkeit, verbessern die Akustik und verleihen der Einrichtung eine persönliche Note. Aber: Bitte stopfen Sie sie nicht mit unnötigem Krempel voll.
Sie haben jede Menge Bücher, die Sie garantiert kein zweites Mal lesen werden? Verkaufen, verschenken oder spenden Sie sie – siehe Punkt 2 auf dieser Liste. Anschließend sortieren Sie Ihren übrig gebliebenen Bestand. Nach Themen. Nach Farben. Nach Autorennamen. Was immer Ihnen sinnvoll erscheint.
Große Bildbände mit hübschen Titelfotos können Sie übrigens auch einfach mal mit der Front nach vorn aufstellen. Sorgt optisch für Ruhe und lockert die Bücherreihen wunderbar auf.
Und dann lassen Sie ganz verwegen ein paar Fächer frei.
In denen stellen Sie ein paar ausgesuchte Deko-Objekte, ein paar gerahmte Fotos oder eine kleine Leuchte auf. Sie werden sehen, wie Ihr Bücherregal aufatmet.
Und Sie beim Betrachten gleich mit.
Der beste Tipp, den ich je in Sachen Ordnung bekommen habe? Jedes „Ding“ braucht ein Zuhause.
Das gilt für ALLE Gegenstände in Ihrer Wohnung. Wenn Sie Ihren Schlüssel immer an den gleichen Haken hängen, den Korkenzieher immer an die gleiche Stelle in der Schublade legen und auch die Ausstechformen für die Weihnachtsplätzchen, die Sie nur einmal im Jahr benötigen, ihren festen Patz im Küchenschrank haben, gehören langwierige Suchaktionen ab sofort der Vergangenheit an.
Das Einzige, was Sie in Zukunft tun müssen, damit Ihre schöne Ordnung bestehen bleibt? Bringen Sie alle Dinge nach ihrem Gebrauch wieder nach Hause. Also an ihren angestammten Platz, den Sie zuvor festgelegt haben.
Ist doch ganz einfach, oder?
Ich wähle auch Alltagsdinge grundsätzlich mit Bedacht aus. Bei jedem Objekt, das sich in meine Wohnung stehlen will, frage ich mich:
Bei dreimal „Ja!“ wandert es in den Einkaufskorb. Denn dann bin ich sicher, dass es sich auch in mein Herz gestohlen hat und ich mich immer wieder daran erfreuen werde.
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