Keine Homestorys

Vergiss Homestorys Warum Homestorys dir nicht beim Einrichten deiner eigenen Wohnräume helfen

Inspiration – ja. Blaupause für das eigene Zuhause – nein.

Die meisten Wohnzeitschriften überbieten sich momentan geradezu darin, die spektakulärsten Homestorys zu veröffentlichen:

Wir dürfen teilhaben, wie Lise in ihrer denkmalgeschützten Altbauwohnung in Stockholm residiert. Oder wie Annika ein malerisches Sommerhaus (natürlich inklusive 1.500 Quadratmeter Grundstück) an der dänischen Ostseeküste hergerichtet hat. Dazu gibt es eine Vielzahl schöner Fotos und einen Schwung mehr oder weniger nützlicher Einrichtungstipps:

„Ich stelle auf gestapelte Bildbände gern noch eine Leuchte – und nicht daneben. Das spart viel Platz.“

Aha.

Leider hilft dir das alles kein Stück weiter, wenn du in einem Reihenhaus aus den 60er Jahren wohnst und auf der Suche nach einer Einrichtung bist, die zu dir und eben diesem Haus passt. Ein schönes Zuhause hat nämlich mehr mit deiner eigenen Persönlichkeit zu tun und den Dingen, die du liebst, als mit Designklassikern und einem makellosen Geschmack.

Und sein wir doch mal ehrlich:

Schon die Architektur der vorgestellten Wohnungen und Häuser ist oft so beeindruckend, dass man tatsächlich verdammt viel falsch machen muss, um es in Sachen Inneneinrichtung so richtig zu versemmeln. Nur leider hat nicht jeder von uns historische Highlights wie aufwändige Stuckarbeiten, große Erkerfenster oder einen schwedischen Kachelofen in den eigenen vier Wänden. Und den Traum vom lässig-maritimen Feriendomizil können (oder wollen) auch nicht alle verwirklichen.

Dafür kämpfen wir meist mit ganz anderen „Wohnproblemen“, die es vorrangig zu lösen gilt:

  • Wir möchten zum Beispiel den langen schmalen Flur, der über wenig Tageslicht verfügt, heller und einladender gestalten.
  • Wir überlegen, was wir mit den bodentiefen Fenstern machen, damit uns die Nachbarn nicht ständig UNTER den Esstisch blicken können.
  • Oder wir müssen einen Arbeitsplatz in unsere Räume integrieren, ohne dass dieser zu sehr im Fokus steht und die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht.


Was noch hinzukommt:

Natürlich ist das porträtierte Zuhause zuvor extra für dieses Shooting vorbereitet worden. Eine Stylistin positioniert jedes Möbel, setzt jedes Accessoire in Szene und legt sogar jedes einzelne Kissen an die perfekte Stelle. Der Fotograf leuchtet die Räume optimal aus und verfügt über eine professionelle Ausrüstung mit den unterschiedlichsten Filtern und Objektiven. Und ganz zum Schluss werden die Fotos am Computer noch nachbearbeitet. So wirkt das Bild, welches die Kamera vor Ort eingefangen hat, wunderbar weichgezeichnet und ansprechend.

Was also wie mit leichter Hand inszeniert erscheint, ist in Wirklichkeit durch harte Arbeit und ein bisschen ästhetische Schummelei entstanden.

Und davon lassen wir uns beeindrucken? Diese Inszenierungen wollen Vorbild sein für die Einrichtung unserer Wohnräume? Solchen kaum erreichbaren Idealen sollen wir folgen?

Ganz. Sicher. Nicht.

Besser gut kopiert als schlecht selber gemacht? Ich finde: Nein.

Stattdessen solltest du lieber einen ehrlichen Realitäts-Check machen und allenfalls überlegen, welche der vorgestellten IDEEN du eventuell für dein eigenes Zuhause adaptieren kannst.

  • Gefällt dir zum Beispiel die Wandfarbe, kannst du eine Probedose davon kaufen, den Farbton auf ein großes Stück Malervlies streichen und vor Ort prüfen, ob er auch zu deinen Räumen und der gewünschten Atmosphäre passt.
  • Vielleicht verleiht auch die Art, wie das Plaid und ein paar Kissen auf dem Sofa drapiert sind, deinen eigenen Polstermöbeln mehr Lässigkeit.
  • Und möglicherweise ist die Anordnung der Bilder eine gute Vorlage, um endlich mal deine gesammelten Lieblingsfotos wirkungsvoll im Wohnzimmer zu arrangieren.


Wenn dir aber ein konkretes Möbel gefällt, steht im Bildnachweis als Quelle garantiert kein Hersteller, bei dem du das schöne Stück einfach nachkaufen kannst, sondern: „privat“. Denn ganz bestimmt hat Lise genau den Stuhl, den du auch so klasse findest, von ihrer Großmutter geerbt und als persönliche Erinnerung liebevoll in Szene gesetzt.

Und da haben wir's wieder:

Wohnen ist was ganz Persönliches – da gibt es kein richtig oder falsch.

Verzichte also bitte auf den Vergleich mit anderen und konzentriere dich stattdessen lieber auf die Menschen und die Gegenstände, die dir am Herzen liegen!

Nur so entsteht ein einladendes und einzigartiges Zuhause.

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