Interior Designer werden Dein kompletter Guide zum Traumberuf – auch ohne Studium
Räume gestalten, Stimmungen erzeugen, Lebensqualität erhöhen.
Das ist Interior Design.
Träumst du auch von einem Quereinstieg in diesen Beruf, weißt aber noch nicht, wie du am besten beginnst?
Seit über 14 Jahren begleite ich als selbstständige Inneneinrichterin Projekte vom Konzept bis zur Umsetzung. In diesem umfassenden Guide „Interior Designer werden: Dein kompletter Guide zum Traumberuf – auch ohne Studium“ erhältst du die wichtigsten Antworten – von Ausbildungsmöglichkeiten über erste Projekte bis zu Preisen und Positionierung –, damit du gut informiert und sicher loslegen kannst.
1. Grundlagen & Definition der Begriffe
Was macht ein Interior Designer?
Interior Designer oder Innendesigner gestalten Räume so, dass sie nicht nur schön aussehen, sondern auch funktional sind und den Menschen guttun, die sie nutzen. Sie wählen Farben, Materialien, Möbel, Licht und Accessoires aus und entwickeln daraus ein stimmiges Gestaltungs- bzw. Einrichtungskonzept.
Ziel ist es, Räume zu schaffen, die zum Lebensstil, zu den Bedürfnissen und zur Persönlichkeit der Bewohner passen.
Ist Interior Design das Gleiche wie Innenarchitektur?
Nein – auch wenn die beiden Bereiche eng miteinander verwandt sind.
Innenarchitekten haben in der Regel ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium und sind in der Architektenkammer eingetragen. Sie dürfen bauliche Veränderungen planen und überwachen (Bauleitung).
Interior Designer konzentrieren sich stärker auf die Gestaltung und Ausstattung von Innenräumen – dazu gehören Möbel, Farben, Bodenbeläge, Textilien, Dekoration und Beleuchtung. Sie arbeiten oft eng mit Architekten oder Handwerkern zusammen.
Was ist der Unterschied zwischen Interior Design und Wohnberatung?
Interior Design ist umfassender. Während eine Wohnberatung oft Tipps für Möbel oder Dekoration gibt (oft auch speziell für Senioren oder Mensch mit körperlichen Einschränkungen), entwickelt ein Interior Designer ein ganzheitliches Konzept, das Raumwirkung, Wohnstil, Ergonomie, Materialien und manchmal auch psychologische Aspekte (Farbwirkung) berücksichtigt.
Wer darf sich Interior Designer nennen?
Der Titel „Interior Designer“ ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. Theoretisch darf sich jeder so nennen. Umso wichtiger ist es, durch eine fundierte Ausbildung, ein gutes Portfolio und aussagekräftige Referenzen Professionalität zu zeigen.
2. Voraussetzungen & Informationen zum Einstieg
Was braucht man, um Interior Designer zu werden?
In erster Linie Kreativität, ein gutes Gespür für Räume, Farben und Materialien – und Freude daran, Menschen zu beraten. Auch Organisationstalent, eine strukturierte Arbeitsweise, Kommunikationsfähigkeit und Empathie sind entscheidend.
Welche Talente und Eigenschaften sollte man mitbringen?
- Räumliches Vorstellungsvermögen – vor allem, wenn es um Räume geht, die bislang nur „auf dem Papier“ existieren
- Gespür für Farben, Materialien und Proportionen – denn dieses Zusammenspiel ist genau das, womit sich viele Menschen schwertun
- Empathie für Kundenbedürfnisse – es ist ein großer Unterschied, ob man sein eigenes Zuhause einrichtet oder ob die Wünsche einer fremden Person zu berücksichtigen sind
- Sorgfalt und Genauigkeit – bei den richtigen Größen von Möbeln, Leuchten oder Teppichen reicht „Pi mal Daumen“ nicht aus
- Freude am Lernen – denn Materialien und Techniken entwickeln sich ständig weiter
Muss man zeichnen können, um Interior Designer zu werden?
Zeichenkünste sind hilfreich – ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine gute Handzeichnung Kunden grundsätzlich sehr beeindruckt –, aber nicht zwingend erforderlich.
Viele Interior Designer arbeiten mit digitalen Tools, 3D-Programmen oder Moodboards aus echten Materialmustern. Wichtiger als Perfektion beim Zeichnen ist die Fähigkeit, Ideen verständlich zu visualisieren, sodass Kunden sich das „Nachher“ gut vorstellen können.
Welche schulischen oder beruflichen Voraussetzungen gibt es?
Es gibt keine vorgeschriebene schulische Voraussetzung. Viele starten als Quereinsteiger und haben gestalterische Ausbildungen (Bauzeichner/in, Visual Merchandiser/in etc.), ein Studium in einem verwandten Designbereich oder einen Fernlehrgang bzw. ein Fernstudium absolviert.
3. Ausbildung & Qualifikationen
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es für Interior Designer?
- Studium (Innenarchitektur, Design)
- Private Weiterbildungsanbieter, Akademien und Fernschulen (z. B. staatlich zugelassene Weiterbildungen)
- Workshops und Online-Kurse zu speziellen Themen wie Farbgestaltung, das Erstellen professioneller Moodboards, Dekoration oder Feng Shui
Braucht man ein Studium, um Interior Designer zu werden?
Nicht unbedingt. Ein Studium öffnet zwar bestimmte Türen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Viele erfolgreiche Interior Designer haben sich über Weiterbildungen und Praxiserfahrung etabliert.
Ist ein Fernlehrgang/Fernstudium zum Interior Designer anerkannt?
Das hängt vom Anbieter ab. Staatlich geprüfte und zugelassene Lehrgänge (Prüfsiegel der Zentralstelle für Fernunterricht) sind eine gute Basis, auch wenn sie rein rechtlich kein geschütztes Berufsbild ersetzen. Wichtig ist vor allem, dass man sich nicht nur theoretisches Wissen aneignet, sondern auch lernt, wie man es im späteren Berufsalltag praktisch anwendet.
Wie lange dauert es, Interior Designer zu werden?
Das ist sehr unterschiedlich: Ein Studium dauert meist drei bis vier Jahre. Ein Fernlehrgang in der Regel rund sechs bis 12 Monate. Als Quereinsteiger kann man mit intensiver Weiterbildung und praktischen Erfahrungen innerhalb weniger Jahre beruflich Fuß fassen.
Welche Abschlüsse oder Zertifikate sind sinnvoll?
Zertifikate von staatlich zugelassenen Fernschulen oder von renommierten privaten Anbietern und Akademien können Vertrauen schaffen. Aus Kundensicht ist es aber genauso wichtig, dass Portfolio bzw. Referenzen das eigene Können belegen.
Hier gelangst du direkt zu meiner staatlich geprüften und zugelassenen Interior-Design-Weiterbildung „Stilsicher einrichten!“.
4. Berufsalltag & Spezialisierungen
Wie sieht der Arbeitsalltag eines Interior Designers aus?
Der Job ist vielseitig: Beratungsgespräche führen, Konzepte entwickeln, Grundrisse planen, Materialien auswählen, Moodboards erstellen, Lieferanten anfragen und koordinieren und oft auch die Umsetzung durch die verschiedenen Gewerke (Maler, Tischler, Trockenbauer etc.) begleiten. Jeder Tag ist anders – kreativ, organisatorisch und kommunikativ zugleich.
Mit welchen Kunden arbeitet man als Interior Designer?
Von Privatpersonen, die ihr Zuhause neugestalten wollen, über Unternehmen, die repräsentative Büros oder Läden brauchen, bis hin zu Hotels, Restaurants, Cafés oder Arztpraxen.
Welche Spezialisierungen gibt es im Interior Design?
- Private Wohnräume
- Büro- und Arbeitswelten
- Hotels, Restaurants, Ferienwohnungen
- Ökologie und Nachhaltigkeit
- Farb- und Materialberatung
- Deko- und Styling-Konzepte
Wie viel verdient ein Interior Designer?
Die Spanne ist groß: Angestellte Interior Designer verdienen meist zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto im Monat. Selbstständige können – je nach Größe und Umfang der Projekte und ihrer Positionierung am Markt – deutlich mehr verdienen. Sie benötigen aber auch einen langen Atem beim Aufbau ihres Unternehmens und tragen das unternehmerische Risiko.
5. Selbstständigkeit & Karriere
Wie macht man sich als Interior Designer selbstständig?
- Unternehmensform festlegen
- Geschäftsmodell und Zielgruppe definieren
- Website und Portfolio aufbauen
- Sichtbarkeit schaffen (Social-Media, Presse, Empfehlungen)
- Netzwerk aufbauen – Handwerker, Lieferanten, Kooperationspartner
Wie findet man seine ersten Kunden?
Oft über Bekannte, Empfehlungen oder erste kleine Projekte. Eine klare Positionierung und eine professionelle Online-Präsenz sind entscheidend. Hinzukommen ein gutes Portfolio und überzeugende Referenzen.
Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten?
Neben der Anmeldung beim Finanzamt sind Versicherungen (z. B. Berufshaftpflicht) und steuerliche Fragen wichtig. Außerdem sollte man transparent kommunizieren, dass man keine baurechtlichen Leistungen erbringt (denn das ist Innenarchitekten vorbehalten).
Braucht man ein Portfolio – und wie baut man es auf?
Ja, das ist empfehlenswert. Ein Portfolio zeigt die Herangehensweise und die persönliche Handschrift. Zu Beginn kann man sein Zuhause in Form von Vorher-Nachher-Darstellungen nutzen oder auf fiktive Projekte zugeschnittene Moodboards entwerfen. Auch Kundenstimmen sind wertvoll.
Hier erkläre ich dir, wie du ein erfolgreiches Interior-Design-Business startest.
Einen praktischen Leitfaden, wie du deine ersten Interior-Design-Kunden findest, habe ich auch für dich zusammengestellt.
6. Marktchancen & Zukunftsperspektiven
Hat Interior Design Zukunft?
Davon bin ich überzeugt. In einer Welt, die immer komplexer und digitaler wird, steigt das Bedürfnis nach Rückzug, Echtheit und Wohlfühlräumen. Themen wie Homeoffice, gesünderes Wohnen, Nachhaltigkeit und Ökologie machen den Beruf relevanter denn je.
Welche Trends prägen den Beruf aktuell?
- Nachhaltige Materialien
- Multifunktionale Räume
- Naturmaterialien und Baubiologie
- Hygge, Japandi & Co.
- Digitalisierung (3D-Planung, virtuelle Beratungen)
Wie groß ist die Nachfrage nach Interior Design in Deutschland?
Die Nachfrage wächst – besonders im Bereich der privaten Wohnungseinrichtung, die von kleineren Unternehmen und Einzelunternehmern wunderbar bedient werden kann.
Der Umsatz im Home-Décor-Segment in Deutschland beläuft sich im Jahr 2025 auf etwa 6,28 Mrd. Euro. Laut Prognose wird das Marktvolumen im Jahr 2030 voraussichtlich 7,89 Mrd. Euro erreichen, was einem jährlichen Umsatzwachstum von 4,62% (CAGR 2025-2030) entspricht.
(Quelle: Statista)
Welche Chancen haben Quereinsteiger?
Sehr gute! Da der Titel nicht geschützt ist, können auch Quereinsteiger erfolgreich starten – vorausgesetzt, sie investieren in fundiertes Wissen, Praxiserfahrungen und ein klares Profil.
Ich bin der beste Beweis dafür, dass man es auch als Quereinsteiger zum gefragten Interior-Design-Profi schaffen kann.
Hier geht’s zu meinem persönlichen Erfahrungsbericht: Wie ich ein erfolgreiches Business in der Einrichtungsbranche gegründet habe
7. Praktische Fragen
Wie viel kostet eine Ausbildung zum Interior Designer?
Zwischen 1.000 und 10.000 Euro – je nach Anbieter, Dauer und Umfang. Workshops und Spezialisierungskurse sind günstiger.
Kann man auch nebenberuflich Interior Designer werden?
Ja – viele starten neben ihrem Hauptjob mit einem Fernkurs und ersten Projekten, um sich sukzessive ein zweites Standbein aufzubauen.
Welche Fehler sollte man am Anfang vermeiden?
- Zu breite Zielgruppe („Ich mache alles für alle“) – es ist wichtig, sich eine Nische am Markt zu suchen und sich zu spezialisieren
- Unklare Preisgestaltung – Kunden möchten im Vorfeld wissen, wie viel Geld sie investieren müssen
- Fehlendes Portfolio – auch ohne abgeschlossene Projekte kann man die eigene Arbeitsweise und den eigenen Stil veranschaulichen
- Zu starke Orientierung an Trends statt an immerwährenden Prinzipien – ein gutes Interior Design ist zeitlos und durchdacht
Lohnt sich Interior Design als Beruf wirklich?
Ja, wenn du eine große Leidenschaft für Gestaltung und Design mitbringst und bereit bist, kontinuierlich zu lernen und dich sichtbar zu machen. Interior Design ist mehr als ein Beruf – es ist eine kreative Berufung.
Du möchtest wissen, welche Hürden es auf meinem Weg gab und wie ich sie gemeistert habe?
Hier habe ich meine persönlichen Erfahrungen aufgeschrieben: 7 Wahrheiten, die dir niemand sagt, wenn du dich selbstständig machst
Fazit: Interior Designer zu werden ist kein starrer Weg
Sondern eine höchst individuelle Reise.
Ob über Studium, Fernlehrgang oder private Weiterbildungsangebote – entscheidend sind deine Leidenschaft, dein Können und die Fähigkeit, Menschen mit deinen Raumideen zu begeistern.
Was du JETZT sofort tun kannst, um deinem Wohlfühlzuhause näherzukommen...
Lade mich in dein Postfach ein!
Alle zwei Wochen bekommst du nach der Anmeldung zu meinem Newsletter digitale Post von mir. In meinen E-Mails teile ich mit dir praxisnahe Interior-Tipps für dein Wohlfühlzuhause, welche meiner Kurse und Bücher dich dabei voranbringen, Blicke hinter die Kulissen meiner Arbeit und gelegentlich exklusive Extras und Verlosungen.
Dazu bekommst du als Willkommensgeschenk meinen StyleGuide HEALING HOME DESIGN COLORS als PDF:
Ich zeige dir fünf Farbwelten, mit denen du ein erholsames Zuhause gestaltest und wie du sie stilsicher kombinierst. Mit einer einfachen Übung entwickelst du ein wohltuendes Farbkonzept, das wirklich zu dir passt.